Die Äsche
- Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
- Familie: Lachsfische (Salmonidae)
- Gattung: Äschen (Thymallus)
- Art: Europäische Äsche
- Wissenschaftlicher Name: Thymallus thymallus (Linnaeus, 1758)
Merkmale
Das Gewicht der ausgewachsenen Äsche beträgt etwa 500 bis 1500 Gramm; die Länge der ausgewachsenen Äsche liegt in der Regel zwischen 30 und 50 Zentimeter. Besonders große Exemplare können bis zu 3000 Gramm schwer und bis zu 60 Zentimeter lang werden. Auffällige Merkmale der Äsche sind die nach vorne spitz zulaufenden, birnenförmigen Pupillen, die große Rückenflosse, sowie auffallende, im Verhältnis zur Körpergröße große Rundschuppen. Diese Rückenflosse, die so genannte Äschenfahne, ist bei den männlichen Äschen stärker nach hinten ausgezogen als bei den Weibchen.
Biologie und ökologische Ansprüche
Die Äsche bewohnt als relativ standorttreuer Fisch die klaren, sauerstoffreichen Gewässerbereiche der nach ihr benannten Äschenregion, dies sind z.B. größere Bäche und Flüsse im Mittelgebirge. Charakteristisch für diese Gewässer sind z. B. große Prallhangbereiche, flache Gleithangabschnitte und der Wechsel von großen Vertiefungen, sogenannten Pools, sowie rasch fließenden Flachwasserbereichen, sogenannten Riffelstrecken. Äschen sind vor allem in Gewässerabschnitten anzutreffen, die durch einen häufigen Wechsel von rasch fließenden und strömungsberuhigten Bereichen gekennzeichnet sind.
Lebensweise
Äschen jagen fast immer in kleineren Trupps. Ihre Nahrung besteht aus Insektenlarven, Flohkrebsen und Schnecken sowie aus Anflug, der von der Wasseroberfläche abgefangen wird.
Vermehrung
Während der Laichzeit in den Monaten März, April und Mai besitzen beide Geschlechter ein ausgeprägtes Farbkleid. Am auffälligsten ist die violett-blau-grüngefärbte Rückenflosse. In rasch überströmten Abschnitten mit kiesigem Grund schlagen die Weibchen Laichgruben aus. Das nähere Umfeld der Laichgrube wird von den Männchen bewacht und gegen Eindringlinge verteidigt. Die Laichschwärme sind meist gut zu beobachten.
Die Äsche steht in der nordrhein-westfälischen Roten Liste auf der Vorwarnstufe, da ihre Bestände rückläufig sind. Die in vielen Gewässern zu beobachtenden negativen Bestandsentwicklungen sind vor allem auf die starke Zunahme des Kormorans in den letzten Jahren zurückzuführen, insbesondere in Verbindung mit strukturarmen Gewässern.