Informationen zum Bachforellenbesatz - Besatzgewässer

In Bezug auf Fließgewässer kommen für die Bachforellen nur solche Gewässerabschnitte in Frage, die der Forellen- oder der Äschenregion zuzuordnen sind. Für den Fall, dass in einem solchen Bach Besatzmaßnahmen mit Bachforellen geplant sind, muss jedoch einiges beachtet werden.

Es macht keinen Sinn, Bachforellen in Fließgewässern auszusetzen, die unter technischen Gesichtspunkten so stark ausgebaut sind, dass keine Unterstände vorhanden sind. Die Tiere werden aufgrund mangelnder Deckungsmöglichkeiten innerhalb kürzester Zeit zur Beute anderer Tiere oder sie verdriften, da sie sich nur eine begrenzte Zeit lang gegen die Strömung behaupten können.

Auch Gewässer mit starken Temperaturschwankungen, die z. B. auf Einleitungen von aufgewärmtem Wasser zurückzuführen sind, stellen keinen dauerhaften Lebensraum für Bachforellen dar. Hier können im Sommer Sauerstoffdefizite dazu führen, dass Bachforellen nicht existieren können.

Grundsätzlich gilt, dass die kleinen Besatzforellen nur in solchen Gewässerlebensräumen ausgesetzt werden, in denen sie natürlicherweise auch leben würden. Dies sind z. B. kleinräumige Flachwasserbereiche mit kiesigem Untergrund und geringer Strömung. In diesen Gewässerabschnitten sollten die jungen Bachforellen verteilt werden.

Wie setzte ich nun diese Empfehlungen aus den Leitlinien des LANUV NRW an meinen Forellenbächen um? 

Den Großteil der Bachforellen Brütlinge setze ich jedes Jahr in zwei meiner Nebenbäche, die ich nur zu diesem Zweck mit angepachtet habe, aus. Einen kleineren Teil setze ich in anderen geeigenten Kleinfischhabitaten im Hauptbach aus.

Insbesondere in den kleinen Nebenbächen, in denen die Bachforellen auch wild laichen (würden), können die 5 cm langen Brütlinge in Ruhe und gut geschützt vor Fressfeinden wie Fischreiher, Döbel, großen Raubforellen oder Aalen heranwachsen.