Der wilde Osten Teil 1 - Unstrut Salmonidenstrecke Zella, Horsmar
Am Sonntag sind wir dann früh um 7:00 Uhr, nach einem kurzen Kaffeestopp an der Tanke, Richtung Unstrut aufgebrochen. Fabian hatte für die ersten beiden Tage Karten für die Salmonidenstrecke besorgt.
Am ersten Tag wollten wir uns die Strecke von der oberen Grenze bei Zella aus vornehmen. Bewölkt und relativ warm, glasklares Wasser, häufig flacher und mit Krautfahnen durchzogen, immer wieder eine kleine Gumpe, drum herum wunderschöne Natur… da juckte es uns gewaltig in den Fingern und so fingen wir schnell an zu fischen. Wir konnten bald die ersten kleinen Rotgetupften überlisten und immer wieder sahen wir sie auch in kleinen Trupps im flachen Wasser umherziehen.
Ab dem zweiten Teilstück vor Horsmar änderte sich der Charakter langsam vom schnellfließenden flachen Wald- und Wiesenbach etwas hin zu einem ruhiger dahinfließenden Niederungsfluss. Häufiger kamen nun tiefere und ruhigere Gumpen mit unterspülten Baumwurzeln und anderen schönen Unterständen.
Die ersten besseren Bachforellen ließen sich nun von Spinner und Wobbler überzeugen und so war es nur eine Frage der Zeit, bis Fabian der Glückliche war, der nach tollem Drill eine wunderschöne 35 cm Rotgetupfte mit der Hand landen konnte.
Aber das war erst der Auftakt. Ich habe schon an vielen verschieden Gewässern meinem Lieblingsfisch der Bachforellen nachgestellt, aber was ich in den nächsten beiden Stunden erleben sollte, hätte ich wohl nie geglaubt, hätte man es mir erzählt. Biss folgte auf Biss, mal eine 15 cm, mal eine 20 cm und dann wieder eine bessere 25 cm Bachforelle, alle wunderschön, makellos und wild im Drill. An einer Stelle konnte ich mit 3 Würfen drei ca. 25 cm Bachforellen unter dem gleichen Baum hervorzaubern. Das war unbeschreiblich.
Zu Beginn des dritten Teilstückes in Horsmar nach dem Wehr an der alten LPG fingen wir noch einige Bachforellen und zwei ordentliche 30 cm Regenbognerinnen, die in der Strömung tolle Drills ablieferten. Aber dann machte uns lautes Magenknurren und weiche Knie darauf aufmerksam, dass wir schon deutlich nach Mittag hatten und so haben wir uns erste einmal mit selbstgeschlachteter Leberwurst und „Bratwurst“ (=geräucherte Aale Worst) ordentlich gestärkt.