Der wilde Osten Teil 2 - Unstrut Salmonidenstrecke Dachrieden, Mühlhausen

Danach haben wir oberhalb des Wehrs bei Beyrode erneut angegriffen. Nach einigen kleineren Bachforellen konnte Fabian die erste Großforelle sichten.

Leider machte sie sich zügig davon, als sie ihn bemerkte und wollte auch nicht mehr beißen. In diesem Moment sah ich aus dem Augenwinkel eine gewaltige Bachforelle unter den auf der ganzen Flußbreite angeschwemmten Ästen hervorschießen. Der Einschlag in meiner Rute war brachial… sie bog sich sofort bis in´s Handteil durch und die Schnur wurde in einer wilden Preschflucht von der Rolle gerissen… Nach 10-15 Metern war diese Urgewalt zu viel für die 0,06er Nanofil und sie zerriss wie nichts. Ungläubig starrte ich in´s Leere und schwor mir, dass mir dies am nächsten Tag nicht noch einmal passieren würde.

In der Nähe des Autoparkplatzes konnte ich dann nach furiosem Drill mit wilden Sprüngen noch einen wirklich tollen Bachforellen-Milchner landen. Ganz markant waren seine vielen kleinen orangen Punkte… und eine ordentliche Narbe von einem Kormoranschnabel. Und so war ich schnell über den Verlust der Großforelle hinweg.

Zum Abschluss des Abends nahmen wir uns noch ein kleines Teilstück in Mühlhausen an einem Wehr vor. Hier konnten wir noch einige schöne Bachforellen mit tollen großen roten Tupfen überlisten und Fabian konnte sogar noch eine gute 30 cm Bachforelle landen. Nach 12 Stunden grandiosen Bachforellenangelns mit gut 40 Fischen, davon 5 maßigen Bach- und Regenbogenforellen, waren wir erschöpft, etwas ungläubig und überglücklich. So etwas hatten wir beide noch nicht erlebt!