Ein Sommerangeltag am Forellenbach
Am Samstag war ich nach ewiger Zeit endlich mal wieder zum Angeln an meinem Forellenbach unterwegs.
Nun ist der aktuelle Hitzesommer 2018 sicherlich nicht die beste Zeit, um Bachforellen zu fangen, aber irgendwie hatte ich Glück. Ich habe einen bewölkten Vormittag mit angenehmen Temperaturen erwischt, der einzige in den letzten Wochen, und für eine Stunde gab es sogar ein wenig Nieselregen.
Ich war sehr früh aufgestanden und so stand ich schon kurz nach Sonnenaufgang am Bachufer… und rieb mir erstmal verwundert die Augen. Wo war mein Bach hin?? So hatte ich meinen Forellenbach wohl noch nie gesehen! Die Rieselstrecken und Flachwasserstrecken waren nahezu ausgetrocknet und selbst in den Gumpen stand nur wenig Wasser und das war auch noch glockenklar. Ob ich heute wohl etwas fangen würde?
Aber diese Sorge war wohl unbegründet, wie ich schon beim zweiten Wurf feststellen sollte. Ich hatte den kleinen Miniwobbler grade eben in Bewegung gesetzt, da knallte auch schon eine ordentliche Bachforelle auf den Wobbler und lieferte einen schönen Drill. Bei sommerlichen Temperaturen ist es wichtig, den Drill möglichst kurz zu halten und die Bachforellen zum Zurücksetzen schnell und schonend möglichst noch im Wasser abzuhaken. Das gelingt dank Einzelhaken mit angedrückten Widerhaken meist auch problemlos.
Relativ am Anfang meiner Tour hatte ich mir gleich eine Teilstrecke mit einer großen tiefen Gumpe ausgesucht. Und hier schienen sich die Bachforellen versammelt zu haben… Auf jeden Fall war (fast) jeder Wurf ein Treffer und brachte mir zumindest eine Attacke, meist aber auch einen Biss und Drill.
Ich konnte etliche wunderschön gezeichnete wilde Bachforellen in allen Größen fangen, einige davon sogar über 45cm, was für meinen kleinen Forellenbach durchaus schon als kapital anzusehen ist. Auch in den folgenden Teilstrecken lief es gar nicht so schlecht, wobei immer nur (relativ) tiefe Gumpen mit zumindest etwas einlaufendem Wasser und unterspülen Ufern erfolgreich waren. Kein Wunder, wo sollten sich die Bachforellen auch sonst aufhalten…
Zwischendurch ließ sich auch immer mal wieder ein schöner Döbel den Wobbler schmecken, sodass es eine ungemein kurzweilige Fischerei war. Gegen späten Mittag, als die Wolken verzogen waren und die Sonne erbarmungslos vom Himmel knallte, wurde es auch im Wald am Bach drückend heiß. Und so beendete ich schon so gegen 2 Uhr, auch zum Schutz der Bachforellen, den Angeltag.
Am Ende standen stattliche 18 Bachforellen und 5 Döbel auf meiner Fangliste und so manchen Biss hatte ich darüber hinaus nicht verwerten können. Ein paar der größeren Bachforellen durften mich ausnahmsweise auch mit nach Hause begleiten und werden meiner Familie und mir, lecker in Folie mit Butter und Kräutern auf dem Grill zubereitet, sicher gut schmecken. Ein wirklich super Sommerangeltag am Forellenbach!