Spinnfischen vor und nach dem Brütlingsbesatz

Gestern Vormittag habe ich den diesjährigen Besatz mit Bachforellen Brütlingen durchgeführt. Und was lag da näher, als davor und danach ein wenig meinen großen Forellenbach zu befischen.

Bereits am frühen Morgen stand ich also in meinem Watstiefeln am Ufer und durchstöberte meine Köderbox nach einem passenden Wobbler. Heute wollte ich mal wieder einem kleinen schwimmenden Cormoran Wobbler im Bachforellendekor eine Chance geben, den ich schon eine Weile nicht mehr gefischt hatte.

Im obersten Streckenabschnitt an meinem großen Forellenbach lief es noch recht verhalten. Ich konnte zwar einige Bachforellen aus ihren Unterständen locken, aber die Bisse waren unglaublich vorsichtig, eher nur ein Anstupsen der vermeintlichen Beute. Aber irgendwann konnte ich mich dann doch mit einer mittleren Bachforelle entschneidern.

In einer großen Gumpe, in der schon seit Jahren ein alter knorriger Baum quer liegt und die immer mal wieder für eine bessere Bachforelle gut ist, tat sich zuerst gar nichts. Ich wollte schon die Stelle wechseln, als beim Herausheben des Wobblers im flachen Wasser vor meinen Füßen eine wirklich große Bachforelle mit einem mächtigen Schwall nach dem Wobbler schnappte… und ihn verpasste. Das war sicherlich eine Bachforelle jenseits der 50cm gewesen, aber leider ließ sie sich nicht nochmal zu einer Attacke verleiten. Pech gehabt – das ist Bachangeln!

In der folgenden Teilstrecke konnte ich dann noch einige schöne Bachforellen zum Biss verleiten – da zeigte der kleine Cormoran Wobbler dann doch wieder, warum ich ihn eine Zeit lang sehr gerne gefischt hatte. Und dann war es auch schon Zeit, zum Auto zu gehen und die Bachforellen Brütlinge in Empfang zu nehmen. Aber dazu gibt es einen gesonderten Beitrag im Bachblog.

Im Anschluss an die Besatzaktion und einem längeren Schnack mit Wilhelm, dem Geschäftsführer der Sieg-Fischerei-Genossenschaft, bin ich dann nochmal mit meiner Spinnrute bewaffnet losgezogen. Ich war zwar schon mächtig kaputt, denn mir stecken etliche Kilometer Besatzaktion an den kleinen Nebenbächen und in den Flachwasserbereichen des Hauptbaches in den Knochen, aber ich wollte dann doch zur Belohnung noch ein paar ordentliche Bachforellen fangen.

Und so suchte ich mir für die verbleibende Stunde mein Lieblings-Teilstück heraus und schlenderte gemütlich durch den Wald am Forellenbach entlang. An der ein oder anderen Gumpe machte ich ein paar Würfe und konnte dann auch hier und da noch ein paar schöne rotgetupfte Bachforellen  und einen schönen Döbel überlisten.

Am Ende des Tages war es  ein schöner, anstrengender und erfolgreicher Tag am Forellenbach… mit einer ganze Menge ganz kleiner Bachforellen-Babys und einer ganz ordentlichen Anzahl großer Brüder und Schwestern im Drill. So soll es sein, wenn sich die ganzen Besatz-Mühen mit Bachforellen Brütlingen auch mittelfristig auszahlen. Petri Dank!